HILFE BEI SUIZIDALITÄT
Suizidale Gedanken können durch vielerlei Gründe und Faktoren ausgelöst werden. Wenn der psychische Leidensdruck zu groß wird, eine schwere Lebenssituation als ausweglos wahrgenommen wird oder auch ein traumatisches Erlebnis belastet, kann sich der Gedanke einschleichen, so nicht mehr leben zu wollen. Oftmals liegt auch eine psychische Erkrankung wie z.B. eine Depression vor, die solche Gedanken aufkommen lassen und verstärken.
Du bist nicht allein damit. Und du musst es auch nicht sein. Wir möchten Dich dazu ermutigen, das Gespräch mit einer Person zu suchen, der Du vertraust. Vielleicht fällt es Dir mit Unterstützung dieser leichter, Dir professionelle Hilfe zu holen. Du kannst Dich an Krisendienste wenden, an Suizidfachberatungsstellen, Kontakt zu Online-Plattformen oder Telefonhotlines aufnehmen. Je mehr Unterstützung Du an der Seite hast, desto besser.
Auch wenn Du selbst es im Moment nicht so wahrzunehmen vermagst:
DU BIST WERTVOLL, UND DU BIST WICHTIG!
Hier eine Auswahl an Hotlines und Chat-Foren:
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Telefonseelsorge Per Telefon 0800/111 0 111, 0800/111 0 222 oder 1160123
Per Mail und Chat www.telefonseelsorge.de/chat
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Kinder- und Jugendtelefon "Nummer gegen Kummer": 116 111 Onlineberatung: www.nummergegenkummer.de/kinder-und-jugendberatung
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U25 Mailberatung für Jugendliche www.u25-deutschland.de
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Telefonnummern von PIA (psychiatrische Institutsambulanz) oder Kliniken in der Nähe
Wenn keine akute suizidale Krise vorliegt, ist es hilfreich, sich gute Bewältigungsstrategien für die Gedanken anzueignen. Herauszufinden, was sie verstärkt, diese Situationen zu meiden oder sie zu verändern kann z.B. in der Verhaltenstherapie erlernt werden. Hierbei können sich auch gewisse Skills angeeignet werden, die hilfreich sind, auftretende Suizidgedanken wieder zum Schweigen zu bringen. Dies passiert durch Reize der Sinnesorgane wie z.B. sehr scharfes Bonbon oder Eiswürfel in den Mund nehmen. Auch der Krisen-Kompass kann als App hilfreich sein: KrisenKompass - TelefonSeelsorge® Deutschland
Erstelle Dir einen Notfallplan mit Ansprechpartnern und hilfreichen DIngen, den Du immer griffbereit hast. Bei stärkeren Suizidgedanken kann es passieren, dass Du Dich wie in einem Tunnel fühlst, so dass Dir nicht gleich einfallen könnte, in welcher Schublade Du ihn hinhast. Hab ihn deshalb lieber immer dabei. Gib auf Dich acht. Denn die schwere Situation, in der Du gerade steckst, bleibt nicht für immer.
ARTIKEL ZU SUIZIDALITÄT
Suizidalität hat viele Gesichter. Und auch die Zahl der möglichen Therapieansätze ist groß. Damit wir verstehen, was in einem Menschen vorgeht, der Suizidgedanken entwickelt, werden wir Ärzte und Psychologen bitten, uns entsprechende Artikel zur Verfügung zu stellen. Damit möchten wir nicht nur ein neues Verständnis schaffen, sondern Betroffenen Zusammenhänge erklären und eine Perspektive auf Besserung schaffen.
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention
Auf der Seite der DGS sind die Artikel der Zeitschrift Suizidprophylaxe zu finden (die aktuellen Ausgaben werden jeweils nach einiger Zeit online gestellt). Hier gibt es auch eine Suchfunktion und die Möglichkeit, Artikel kostenfrei auszudrucken.
Wiener Werkstätte
Von der Wiener Werkstätte findet man auf Google Scholar ein kollektives Publikationsverzeichnis, in dem englischsprachige Publikationen zusammengefasst sind.
https://scholar.google.at/citations?user=_lABZm8AAAAJ&hl=de
Fachartikel von Wiener Ärzten von 2017
Ein 2017 erschienener Artikel von Wiener Ärzten ist in einer Open Access-Zeitschrift nachzulesen.
http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0183149
Dr. Jann E. Schlimme - Sinn und Sinnerfahrung in der Suizidalität
Von Priv.-Doz. Dr. Jann E. Schlimme freundlicherweise zur Verfügung gestellter Artikel.
Dr. Uwe Sperling - Todeswünsche ernst nehmen
Von Dr. Uwe Sperling www.umm.de/geriatrie freundlicherweise zur Verfügung gestellter Artikel.
PD Dr. med. T. Bronisch - Suizidprophylaxe. Vielschichtigkeit der Entstehung von Suizidalität
Von PD Dr. med. T. Bronisch freundlicherweise zur Verfügung gestellter Artikel.