google-site-verification=-UgRHQ8wj0fm7xzZB-RVR0oR456EBS1jG8-927xuFjk TERMIN MIT MIR SELBST… ODER WIE FINDE ICH MICH WIEDER
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TERMIN MIT MIR SELBST… ODER WIE FINDE ICH MICH WIEDER


Es ist schon seltsam wie schwierig es oft ist, Stress hinter sich zu lassen und zur Ruhe zu kommen. Auf der Arbeit unzählig verschiedene Sachen, die gleichzeitig zu tun sind am liebsten schon erledigt sein sollten, Kopf bei der Sache haben, weil Kollegen Dinge erklärt haben wollen. Da fühlt es sich an, als ob ein Feuerwerk im Kopf stattfindet. Lauter kleine Explosionen an Gedanken, wild durcheinander, ohne geordnet zu wirken. An meiner Routine festzuhalten ist dann wirklich schwer, aber die brauche ich eigentlich immer ganz dringend für mich. Durch Routine fühle ich mich etwas mehr im inneren Gleichgewicht. Andernfalls, also so wie in den letzten Tagen, fehlt mir diese Mitte. Überhole mich selbst, arbeite Dinge ab und bin mit dem Kopf eigentlich schon wieder bei der übernächsten Sache. Ich scheine mich zu verlieren, irgendwo, inmitten des inneren und äußeren Chaos. Und scheine nie ans Ziel zu kommen, gefangen in der Tretmühle. Wenn ich dann nach Feierabend zur Ruhe kommen möchte, macht mein Kopf zuerst nicht mit. Schon wieder Blitzen viele Gedanken auf, Ideen entspringen ganz spontan, wollen gleich angegangen werden. Erholsamer Schlaf ist nicht zu finden. Klar, manchmal haben die Gedankensprünge auch ihre Vorteile. So zum Beispiel, dass ich, trotz mit ganz anderem Thema beschäftigt, ganz spontan wegen einer Autorenlesung für unsere September-Aktionen um den int. Tag der Suizidprävention angefragt habe. Dabei stand die Planung bisher zeitlich noch gar nicht für mich auf dem Zettel… die Zusage kam jedenfalls prompt, was mich dann natürlich wirklich gefreut hat, also ein guter Nebeneffekt. Was mir leider viel zu selten gelingt, ist mir selbst Gutes zu tun. Dabei wäre es oft nötig, um dadurch auch wieder Kraft zu tanken. Oft fühle ich mich zu müde dafür und kann mich nicht dazu aufraffen. Kennt Ihr das von Euch selbst auch? Wenn es dann doch gelingt, ist es häufig spontan, aus dem Moment heraus. Sich selbst Gutes tun, das hat nicht unbedingt etwas mit Belohnen zu tun. Eher mit der eigenen Achtsamkeit. Weil man dabei die Gedanken bei sich haben kann, oder sich selbst wieder wahrnimmt. Klar, Urlaub ist natürlich das Non Plus Ultra, Erholung, wie man sie sich selbst gestaltet. Konzertbesuche, immer ein Highlight. Dies sind die großen Lichtblicke. Geht nur nicht jeden Monat… also ist es gut, sich Alternativen zu suchen. Für das „Zwischendrin“. Manche brauchen den Sport, um sich selbst wahrzunehmen. Ist auch toll, tut gut und ist zudem gesund. Mir fehlt da leider der Ehrgeiz dazu, außer beim Wandern. Da kann ich Kilometer zurücklegen. Weil ich mein eigenes Tempo gehen kann, entschleunigt werde, den Boden unter den Füßen bewusst spüre und meine Umwelt dabei wirklich auch wahrnehme. Ein gutes Buch, sofern ich mich darauf konzentrieren kann. Mit der Kaffeetasse in der Hand, Gedanken fließen lassen. Musik hören, alles andere ausblenden. Sich an Orte träumen, die einem Ruhe geschenkt haben. Und manchmal darf es auch gemeinsam verbrachte Zeit sein, mit Herzensmenschen. Wohlfühlmomente eben… ob ganz für mich alleine, oder gemeinsam mit anderen. Aber bewusst genommene Zeit, dem Alltag abgerungen. Um uns selbst nicht darin zu verlieren. Sollten wir vielleicht wirklich einführen; „Save the Date“: Termin mit sich selbst. Ganz dick im Kalender eingetragen. Wöchentlich, monatlich, ganz wie Ihr wollt. Mit was würdet Ihr diesen Termin ausfüllen? Liste für sich selbst machen, Platz lassen, damit sie auch noch schön mit neuen Ideen gefüllt werden kann.


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