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HERZENSSACHE - ODER DAS, WAS UNSER TUN UNS ZURÜCK GIBT




Vom 21. Februar bis 09. März luden die Veranstalter „Verein Dienst am Nächsten e.V.“ und die Seelsorgeeinheit Hardheim-Höpfingen zum Besuch der Wanderhausstellung „Wege aus der Depression“ der Stiftung Deutsche Depressionshilfe ein. Alles umrahmt von verschiedenen Themenabenden unter dem Beinamen „Rückenwind“.  Wir durften auf Einladung der Ehrenamtskoordinatorin Frau Heck-Kuhn den Thementag zum Abschluss gestalten. So wurde eingeladen zu unserem Workshop Mentale Gesundheit und Suizidprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Auch verschiedene Schulklassen wurden hierzu angeschrieben. Was wir feststellten, sind die doch vorhandenen Berührungsängste bei vielen Schulen. Jugendliche und junge Erwachsene fehlten an diesem Vormittag bei der Veranstaltung. Somit führten wir den Workshop mit zehn Erwachsenen durch, die mehr über Mentale Gesundheit, die verschiedenen psychischen Erkrankungen, Suizidalität und Hilfen erfahren wollten. Auf Grund der kleineren Runde konnten wir in diesen drei Stunden intensiver in den Austausch gehen, konnten aufkommende Fragen ausführlicher beantwortet werden. Die TeilnehmerInnen erfuhren etwas über die verschiedenen Glückshormone, wir besprachen, wie diese ausgeschüttet werden und jeder durfte überlegen, durch was das bei einem selbst am besten gelingen kann. Danach wurden die verschiedenen psychischen Erkrankungen erklärt. Speziell die Depression wurde genauer erläutert. Jeder durfte das vorhandene Wissen zum Thema Depression und Suizid testen und hatte unterschiedliche Arbeitsblätter zu den Themen zum Bearbeiten bekommen. Während der Pause hatten alle die Gelegenheit, die Ausstellung anzuschauen. Eine Teilnehmerin nutze diese Zeit der Pause, um mit mir ins Gespräch zu kommen. Sie bedankte sich und erwähnte, dass sie zuerst unsicher gewesen wäre, ob sie zu unserem Workshop kommen solle. Und nun sei sie einfach froh, hier zu sein. Nun könne sie vieles besser verstehen. Und genau das ist unser Ziel.

Ja, es ist ein nicht ganz einfaches Thema. Man weiß nicht, was einen genau erwartet. Wir möchten sensibilisieren, aufklären und Ängste nehmen. An diesem Vormittag gelang uns das bei den TeilnehmerInnen in Hardheim. Nach der Pause kamen wir zu dem Teil, den wohl die meisten am ehesten fürchten: Zum Thema Suizidalität. Was verursacht suizidale Gedanken? Wie empfinden die Betroffenen diese suizidalen Phasen? Und vor allem: was kann ich als Außenstehender tun? Am Ende des Workshops wurden die TeilnehmerInnen eingeladen, sich noch eines der „Mut-mach“-Kärtchen zu ziehen. Ich hatte diese Tage zuvor mit investierter Zeit und Liebe gestaltet. Während den „Bastelstunden“ hatte ich mich schon zwischendurch gefragt, warum ich das mache; immerhin saß ich wieder drei Nachmittage lang dran, um für die kommenden Workshops auch genügend davon zu gestalten. Mir war es jedoch wichtig, etwas mitzugeben. Nicht nur Wissen zu vermitteln, Unsicherheiten zu nehmen und zu sensibilisieren. Ich wollte noch etwas mitgeben, das man in der Hand hält. Und sich dadurch immer wieder daran erinnern kann, was an diesem Vormittag besprochen wurde. Und weil ich dankbar bin. WIR dankbar sind. Dafür, dass wir Menschen erreichen. Dass Menschen sich den Mut gefasst haben, um zur eingeladenen Veranstaltung zu kommen. Sich getraut haben, sich mit einem manchmal unbequemen Thema auseinanderzusetzen. Dankbar für das erhaltene Feedback und den geäußerten Wunsch von einigen, den Workshop an weiteren Orten durchzuführen. Dankbar für die Begegnungen, das entgegengebrachte Lächeln, das aufmerksame Zuhören und für die großzügige Spende. Denn das, was wir tun, machen wir mit ganzem Herzen. Ehrenamtlich. Die Spenden für unseren Verein wurden von den Veranstaltern während der gesamten Dauer der Wanderausstellung gesammelt. Und sie wird uns helfen, die Materialien zu finanzieren sowie all unsere Arbeit durchzuführen.

Eine Rückmeldung, die per Mail einging, möchte ich gerne mit Euch teilen. Denn das macht es unter anderem aus, was ich unter „Belohnung“ verstehe. Was mich weitermachen lässt, auch wenn es Energie ist, die bei der Vereinsarbeit investiert wird:


„Liebe Frau Pfister,

 

vielen lieben Dank nochmals für Ihre Präsentation und die eindrucksvolle und sehr persönliche Vermittlung Ihrer so wertvollen Kenntnisse. Noch immer beschäftigt mich der Inhalt und berührt mich nachhaltig.

 Sie leisten Großartiges und Ihre Stärke in Verbindung mit Ihrem Wirken ist bewundernswert. Danke nochmals für alles, was Sie uns mit auf den Weg gegeben haben. 

  

Herzliche Grüße und alles Gute Ihnen!

 

Tanja Künzig-Werr“

 

Worte, die mich berührten. Und Worte, die uns zeigen, dass es richtig und wichtig ist, was wir tun.


v.l.n.r: Martina Grumbach, Sabina Heck-Kuhn, Iris Pfister

"Mut-mach"-Kärtchen

 

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