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EIN BAUM FÜR PAPS

Interview von Sonja mit Shanina



Bereits letzten Sommer machte Shanina sich auf die Suche nach einem idealen Standort für einen Erinnerungsbaum für ihren Paps. Am 22.04.2023 konnte sie die Pflanzzeremonie mit ihren Verwandten, Freunden und Mario durchführen.

Zusammen mit Ildi organisiere ich die Pflanzungen. Bei diesem Baum gab es einige Hürden zu überwinden und so hatte ich engen Kontakt mit der jungen Frau. Sie erklärte sich bereit, stellvertretend für andere die sich mit dem Gedanken tragen oder die auch schon einen Baum gepflanzt haben, ein Interview zu geben.

Shanina wie kamst Du zu TREES of MEMORY e.V. und der Baumidee?


„Ein Bekannter von mir hat auf Facebook von Mario und seinem Buch geschrieben. So kam ich zu trees of memory und habe sofort gespürt, dass mich die Thematik fesselt und ich ein Teil von dieser Idee und dem Verein werden will.“


Liebe Shanina, Du hast im Alter von 10 Jahren Deinen Vater durch Suizid verloren …


„Grundsätzlich bin ich ok damit. Aber als Kind gab es eine Zeit, da dachte ich, er ist einfach abgehauen, weggegangen. Es gab Wut, Trauer, Verzweiflung und Momente, in denen ich das Gefühl hatte es ist alles schwarz und schwer. Ich habe eine enge Verbindung über die Musik zu meinem Dad und ich hätte so gerne noch das ein oder andere Konzert mit ihm gemeinsam besucht. Das Vermissen hört einfach nicht auf, das ist wie lebenslänglich…“


Durchaus verständliche Gefühle. Was gab den Impuls gerade jetzt einen Erinnerungsbaum für Deinen Vater zu bestellen?


„Durch Gespräche mit meiner Mutter kamen wir darauf, dass es 2023 zwanzig Jahre her ist, das mein Paps gegangen ist. Da dachte ich, das ist der ideale Zeitpunkt.“


A propos ideal: erzähl mal, wie es Dir erging, bis der Baum an dem für Dich idealen Platz stand?


„Tja am Anfang war ich völlig euphorisch, dann kamen Zweifel, weil die Gemeinde so zögerlich war, dann komplett genervt. Also das ging so von himmelhoch jauchzend bis zur Resignation. Da war es schon gut, dass die Organisation vom Verein übernommen wird, denn bei mir war der emotionale Aspekt viel zu groß.“


Trotz all der Unterstützung bist Du selbst ganz mutig zum Bürgermeister marschiert.


„Ja genau. Er hat sich viel Zeit genommen und hat sich alles erklären lassen. Er hat im Gegensatz zu seinem zuständigen Gemeindemitarbeiter Verständnis gezeigt. Ab da wusste ich sicher: es wird klappen.

Vielleicht war es auch gar nicht so schlecht, dass alles so lange gedauert hat, denn so konnte ich mir schon Gedanken machen, wie die Zeremonie ablaufen soll. Mir war nämlich wichtig, dass es ganz anders verläuft als auf Beerdigungen. Ich wollte, dass gelacht wird, gesungen, bunte Blumen dabei sind…“


Letztendlich ist es genau so gekommen, wie Du es Dir vorgestellt hast. Liebe Shanina wie fühlt es sich jetzt für Dich an, wenn Du in den Wald gehst, zu Deinem, eurem Baum?


„Stimmig, einfach stimmig. Jetzt bin ich und der Baum und Paps wirklich Teil der Idee, die Mario durch die Welt trägt. Und ich wünsche mir sehr, dass der Verein und die Idee wachsen und größer und größer werden, so wie der Baum.“


Liebe Shanina, ganz herzlichen Dank für Deine offenen Worte.


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