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EIN BAUM FÜR LENA – TREE of MEMORY IN SCHWEINFURT

  • Autorenbild: Iris
    Iris
  • 30. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit


Vergangenes Wochenende durfte ich die Zeremonie für einen weiteren Baum der Erinnerung halten. Diesmal etwas anders als all die, die ich zuvor halten durfte.

Die Stadt Schweinfurt war im Vorfeld sehr kooperativ und die Planung verlief so reibungslos wie nicht allzu häufig, wofür wir von Herzen danken möchten. So war der Baum bereits gepflanzt, bevor wir uns überhaupt in die Terminierung für die Zeremonie begaben.

Nun stand also auch dieser Termin fest. Tage zuvor bangten wir schon, ob sich die Wettervorhersage mit Sturm und Regen wohl noch ändern würde. Durchdachten mehrere Optionen. Ob Termin verschieben oder nicht. Letztendlich wählten wir eine ganz besondere Variante: Die Rede und das Befüllen unserer Schachtel, die an den Baum kommen sollte, im Trockenen und Warmen. Im Wohnzimmer der Familie. Und im Anschluss im kleineren Kreis an den Baum, um dort die Zeremonie zu vollenden. Mir war wichtig, dass der Baum dennoch präsent war, auch innerhalb des Wohnzimmers. So wurde dort ein Foto davon befestigt und die liebevoll von Lenas Mutter entworfene Plakette, die von ihr dann bei der Schildermacherin in Auftrag gegeben wurde, daneben aufgestellt. Es war stimmig. Für die Familie, für mich.

Die Telefonate mit Lenas Mama im Vorfeld werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Und auch dieser Tag. Lena war so präsent für mich. Sie wurde es durch die Gespräche zuvor mit ihrer Mutter. Und auch all die verschiedenen Emotionen der Familie war für mich greifbar. Jede einzelne Emotion, jedes Gefühl, alles hatte sein Anrecht. Denn genau das ist Trauer. Dieses gebündelte Chaos in einem selbst, welches so nach und nach erst einmal sortiert werden kann. So unterschiedlich bei jedem einzelnen.

Dieser wundervolle Amberbaum, der nun als 81. TREE of MEMORY in Schweinfurt steht, er soll nicht nur an Lena erinnern. Er soll der Familie dabei helfen, die eigene Trauer annehmen zu können und die des anderen mit auszuhalten. Er möge helfen bei der Sprachlosigkeit, die entstehen kann, wenn solch ein Schicksalsschlag über einen hereinbricht. Er möge dabei helfen, wieder Mut zu fassen, die eigenen kleinen Schritte zu wagen. Dabei unterstützen, sich wieder dem Leben zuzuwenden, auch wenn es nun ganz anders gestaltet wird als zuvor. Dies wünsche ich mir für die Familie.

Für Lenas Mama war es besonders wichtig, mit diesem Amberbaum auch ein Zeichen zu setzen. Denen, die straucheln, Mut zu machen. Deshalb entwarf sie die besondere Plakette, die durch ihre Farbe an Lena erinnert und auch nochmal ganz anders hervorsticht.

Ich danke aus tiefstem Herzen für die Begegnung mit allen Anwesenden, dafür, dass ich die Rede halten durfte, Lenas Mama für ihr Vertrauen und ihre Offenheit, und dafür, dass ich zum allerersten Mal zu hören bekam, dass ich „spitze im Umarmen“ sei…

Eure Iris

 
 
 

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