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INNERE RUHE - ODER ERFÜLLT VON DANKBARKEIT UND FREUDE


Nun ist es vorbei, unser Wochenende für Trauernde nach Verlust durch Suizid. Viele, viele Stunden der Planung, Vorbereitung und des Organisierens liegen hinter uns. Waren wir im Vorfeld doch zwischendurch verunsichert, ob es überhaupt zustande kommen wird und sich klitzekleine Enttäuschung breit machte ob der geringeren Teilnehmerzahl als erhofft, legte sich dies recht schnell. Wir sahen das positive einer kleineren Gruppe. Und fuhren deshalb voller Vorfreude nach Meschede ins Sauerland.

Im Matthias-Claudius-Haus fühlten wir uns alle herzlich Willkommen. Unsere Teilnehmer kamen mit gemischten Gefühlen an. Unsicher, was einen wohl erwartet, angespannt, ob es einem nicht doch zuviel wird. Offen dem gegenüber, was kommt. Einigen hat es doch etwas Überwindung gekostet, zu diesem Wochenende zu fahren. Nach dem ersten Kennenlernen und dem ersten Programmpunkt war das Eis jedoch gebrochen. Am Abend fand in guter Runde lockerer Austausch statt, so dass sich dabei alle noch besser kennenlernten. Am nächsten Morgen gab es keine Ängste mehr. Sondern das gespannt und neugierig sein auf das, was der Tag wohl bringen mochte. Das sich öffnen, auf die eigenen Gefühle blicken und sich selbst mit allem, was da ist, wahrzunehmen: es war intensiv und anstrengend. Und tat dennoch gut. Am Nachmittag wurden alle kreativ. In den gemalten Collagen durfte einfließen, was sich von innen nach außen den Weg suchte. Tolle Werke entstanden dabei, die so vieles ausdrückten.

Nach dem Abendessen hielten wir eine kleine Gedenkfeier ab. Denn es war über das ganze Wochenende spürbar: die Verstorbenen waren immer dabei. In der Trauer, in der Liebe zu ihnen. Und in all den Erinnerungen an sie.

Am Ende des Tages wollte keiner allein sein, sondern freute sich, wieder in guter Runde die Abendluft auf der Terrasse zu genießen. Gute Gespräche, lustige und nachdenklich machende, alles war dabei. Und so konnten später alle gut in den Schlaf finden. Müde vom doch anstrengenden, aber sehr guten Tag.

Am letzten Tag wurde es etwas theoretischer. Unsere Teilnehmer erfuhren etwas über unseren Verein, die erschwerte Trauer nach Suizid wurde eigehender erörtert. Auch Skills wurden aufgezeigt und Mut machene Worte mit auf den Weg gegeben. Nach dem offiziellen Programm wollte eigentlich keiner aufstehen. So gerne hätten sie noch länger bleiben wollen. Noch mehr an sich erkennen und arbeiten, noch mehr Zeit miteinander verbringen. Denn diese Gruppe war einfach toll. Jeder so einzigartig, jeder so respektvoll den anderen gegenüber. Jeder einzelne offen und herzlich. Und so war dieses Wochenende auch ein Geschenk für uns, die es durchführten. Dankbar für all die Begegnungen. Für den Austausch, das Vertrauen welches uns geschenkt wurde und dafür, dass wir spüren durften, dass die Teilnehmer einiges für sich selbst mitnehmen konnten.

Nach dem Mittagessen hieß es Verabschieden und jeder begab sich auf den Heimweg.

Wir sind dankbar. Fühlen uns beseelt und zufrieden. Ja, auch etwas müde. Aber im positiven Sinne. Wir sind dankbar für diese tollen Menschen, denen wir an diesem Wochenende begegnen und mit ihnen arbeiten durften. Danke an unser Team, welches so großartig zusammenarbeiten konnte. Danke an alle Teilnehmer für euer Sein. Ich bin mir sicher, wir alle werden diese Tage nicht vergessen.



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